Vorläufige Standortentscheidung für Freiwillige Feuerwehr Pinneberg

16.10.2023

CDU und Bündnis 90/Die Grünen setzen auf Datumer Chaussee und Aschhooptwiete

Die Stadt Pinneberg steht vor einer entscheidenden Weichenstellung in Bezug auf den künftigen Standort für die Freiwillige Feuerwehr. Nach intensiven Prüfungen und eingehender Bewertung der verfügbaren Optionen hat die vorläufige Entscheidung der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen den Fokus auf die Datumer Chaussee und die Aschhooptwiete gelegt.
Die Entscheidung basiert auf einer Vielzahl von Faktoren und Abwägungen, die im Zuge eines umfangreichen Gutachtens von Lülf+ ermittelt wurden. Dieses Gutachten ordnete die Standortmöglichkeiten in der Reihenfolge Eggerstedt Kaserne, Datumer Chaussee und Aschhooptwiete.


Bei der Entwicklung der Eggerstedt Kaserne wurde der Planungsfokus auf Wohnen und Arbeiten gelegt und es wurden hochwertige Gewerbeflächen entwickelt. Läge man den Standort der neuen Hauptwache der Freiwilligen Feuerwehr auf die Eggerstedt Kaseren, lassen sich keine Gewerbesteuereinnahmen erzielen. Eine Gewerbeansiedlung ist in der Datumer Chaussee und der Aschhooptwiete nicht möglich. Der Verzicht auf diese Gewerbesteuereinnahmen bedeuten ein Verlust von rund 20 Mio. EUR für die Stadtkasse innerhalb der voraussichtlichen Nutzungszeit der neuen Hauptwache. Gelder, die für die Feuerwehr, Schulen, Kitas, Fahrradwege und weitere städtische Aufgaben fehlen.


Die Stadt Pinneberg befindet sich jedoch in einer finanziell herausfordernden Situation, weshalb die Auswahl des zukünftigen Feuerwehrstandorts von großer Bedeutung ist. Die Realisierung des Neubaus der neuen Hauptwache und die notwendige Renovierung der jetzigen Hauptwache sind bereits mit erheblichen finanziellen Herausforderungen verbunden.

Einer der Hauptgründe, warum die Freiwillige Feuerwehr Pinneberg die Eggerstedt Kaserne in Betracht zieht, ist die Annahme, dass der Bau der neuen Hauptwache dort schneller umsetzbar wäre. Die Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen sehen jedoch keine klaren Anhaltspunkte dafür. Im Gegenteil die Entscheidung berücksichtigt auch, die schnelle Umsetzung der neuen Hauptwache. Dazu gehört zum einen der Standort und zum anderen den finanziellen Bedarf auch im Haushalt der Stadt abbilden zu können. In der Ratsversammlung vom 5. Oktober 2023 führte auch der Wehrführer Claus Köster aus, dass die Freiwillige Feuerwehr mit dem Standort Datumer Chaussee einverstanden ist, wenn sich durch die Standortwahl keine Verzögerung der Umsetzung ergibt.


Das Gutachten von Lülf+ zeigte zudem, dass die prognostizierten Eintreffzeiten der Feuerwehr an der Datumer Chaussee nur geringfügig von denen an der Eggerstedt Kaserne abweichen. Die Berücksichtigung einer Park- und Halteverbotszone auf dem Japoppweg und dem nördlichen Teil der Datumer Chaussee dürfte die Differenz noch weiter minimieren. Die jüngste Aktualisierung des Gutachtens, unter Berücksichtigung der Westumgehung, führte dazu, dass auch die Aschhooptwiete als Standort nur noch geringfügig von der Eggerstedt Kaserne abweicht.


Die Argumentation, dass nur die Standorte Datumer Chaussee und Aschhooptwiete hauptamtliche Feuerwehrkräfte benötigen, weisen die Fraktionen zurück. Das Gutachten vom Gutachterbüro Lülf+ begründet den Bedarf von hauptamtlichen Feuerwehrkräfte mit den stark gestiegenen Einsatzzahlen der vergangenen Jahre und nicht mit der Standortwahl. Der Sachverständige hat dieses auch bei der Vorstellung des aktualisierten Gutachtens im Ausschuss Stadtentwicklung am 26. September 2023 wiederholt.
Die vorläufige Entscheidung der Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen gründet auf dem Vorhaben, Verhandlungen mit den Eigentümern der Flächen Datuumer Chaussee und Aschhooptwiete aufzunehmen, um die besten Bedingungen für den Standort zu schaffen. Die Verhandlungsergebnisse werden in die endgültige Standortentscheidung einfließen.


"Die Standortwahl für unsere Freiwillige Feuerwehr ist von entscheidender Bedeutung, sowohl in Bezug auf die Sicherheit unserer Bürger als auch auf die finanzielle Stabilität der Stadt Pinneberg. Wir müssen sicherstellen, dass die Ressourcen der Stadt effektiv eingesetzt werden, um die besten Ergebnisse zu erzielen." – Stephan Schmidt, Ausschussvorsitzender des Ausschusses Wirtschaft und Finanzen, CDU
Es ist wichtig zu betonen, dass Schleswig-Holstein die strengsten Anforderungen an die Einsatzzeiten der Feuerwehr stellt, insbesondere angesichts der Tatsache, dass es sich um ein Flächenland handelt. Die Stadt Pinneberg steht daher vor der Herausforderung, eine Lösung zu finden, die sowohl den Anforderungen an die Sicherheit der Bürger gerecht wird als auch im finanziellen Rahmen der Stadt umsetzbar ist.

"Unsere Entscheidung basiert auf einer umfassenden Analyse der verfügbaren Informationen und Faktoren, die die Standortwahl beeinflussen. Wir sind bestrebt, die bestmögliche Lösung zu finden, die den Anforderungen an die Feuerwehr und den finanziellen Rahmen der Stadt gerecht wird. Dies erfordert sorgfältige Verhandlungen und Abwägungen, die in die endgültige Standortentscheidung einfließen werden." – Frank Wegener, Co-Fraktionsvorsitzender Bündnis 90/Die Grünen
Die endgültige Entscheidung über den Standort der Freiwilligen Feuerwehr Pinneberg wird nach Abschluss der Verhandlungen und unter Berücksichtigung aller relevanten Faktoren getroffen. Die Fraktionen CDU und Bündnis 90/Die Grünen sind davon überzeugt, dass ihre vorläufige Entscheidung sorgfältig abgewogen und im besten Interesse der Stadt getroffen wurde.


Rückfragen an:
Andrea Dreffein-Hahn        Florian Kirsch

01577/3290367                     0171/7749069